Zoom Rooms-Audio-Richtlinien


Überblick

Ihr Audio ist der wichtigste Aspekt Ihres Zoom-Raums.

Ohne Audio kann das Meeting nicht stattfinden. In diesem Artikel werden viele der Konzepte und Funktionen erörtert, die für die Audioleistung in Zoom-Räumen ausschlaggebend sind.

Bevor wir die technischen Details von Audioprozessen erläutern, lesen Sie unseren Artikel über Akustik und Audiokonzepte. Sobald die Akustik im Raum zufriedenstellend ist, werden wir die Optionen zur Aufrechterhaltung einer optimalen Leistung kennenlernen.

Vom gesprochenen Wort bis zum Wort, das die Teilnehmer am andere Ende hören, kommen viele Prozesse und Komponenten zusammen. Im Folgenden werden alle beteiligten Faktoren dargestellt:

  1. Raum mit zufriedenstellenden Ton (Sprecher)
    • Reduzierter Nachhall
    • Reduzierte Umgebungsgeräusche
  2. Mikrofonqualität und Nähe zur Quelle
  3. Qualität der Eingabeverarbeitung
  4. Netzwerkverbindung – Codierung
  5. Netzwerkverbindung – Decodierung
  6. Qualität der Ausgabeverarbeitung
  7. Sprecher-Qualität
  8. Raum mit zufriedenstellenden Ton (Zuhörer)

In diesem Artikel:

Was ist Audio?

Audio ist eine Vibration, die durch Luft wandert und über das Gehör wahrgenommen werden kann. In einer Videokonferenz kommen weitere Faktoren hinzu. Wir müssen uns unsere Ohren als Mikrofon vorstellen, das Audiotöne hört. Der Zoom-Raum nimmt dieses Audio auf, verarbeitet es bei Bedarf und überträgt es über das Internet. Das Audio wird dann über Lautsprecher wieder in Audiowellen umgewandelt und sorgt dafür, dass Sie diese Laute wahrnehmen können. All diese Faktoren spielen bei der Wahrnehmung über das menschliche Gehör eine wichtige Rolle.

Methoden zur Audioverarbeitung

Digitale Signalprozessoren (auch DSP genannt) sind softwarebasierte Audioprozessoren, die mitunter entsprechende Hardware zur Optimierung von Audio für verschiedene Anwendungen umfassen. Bei der Audioverarbeitung innerhalb eines Zoom-Raums kommen zwei Methoden zum Tragen. Bei der Audioverarbeitung in Zoom-Räumen werden zwei Ansätze verfolgt:

  1. Die Software-Audioverarbeitung von Zoom ist aktiviert. Das externe Mikrofon und der Lautsprecher funktionieren dabei unabhängig voneinander.
  2. Die DSP befinden sich außerhalb von Zoom. Die Verarbeitung und das Zusammenspiel von Mikrofon und Lautsprecher erfolgt extern; die Software-Audioverarbeitung wird von Zoom deaktiviert.

Externer DSP

Wenn die Eingabe- und Ausgabegeräte identisch sind, (z. B. ein Logitech Rally-System, Logitech Meetup, Aver VB342, Polycom Trio oder ein gestellmontierter DSP) verarbeitet das jeweilige Gerät die gesamte Audiologik, die für ein optimales Audioerlebnis erforderlich ist. Da Zoom den DSP in diesem Fall nicht verwaltet, muss die Einstellung zur Software-Audioverarbeitung deaktiviert werden.

Hinweis: Bestimmte Geräte wurden so konfiguriert, dass Zoom SAP bei der Auswahl automatisch deaktiviert wird. Wenn nach der Ersteinrichtung eine Anpassung vorgenommen wird, könnte Zoom SAP automatisch aktiviert werden; dies wäre in diesem Szenario, nachteilig.

Informationen zu den Konzepten für externe DSP finden Sie hier:

Software-Audioverarbeitung in Zoom Rooms

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die Software-Audioverarbeitung in Zoom Rooms:

Wenn Sie einen Mixer oder eine andere Mikrofonquelle ohne Lautsprecherausgang verwenden müssen, benötigen Sie für die Verarbeitung kein externes Gerät. Zoom führt die Optimierung basierend auf adaptiver Verarbeitung durch, um den Raum kennenzulernen und dementsprechend das Audio zu optimieren. Zoom kann in bestimmten Anwendungen mehrere unabhängige Audiokanäle empfangen. Die Verarbeitung erfolgt dabei für jeden Audiokanal separat, um für alle Kanäle eine optimale Leistung sicherzustellen. Tippen Sie zur Aktivierung der Software-Audioverarbeitung für Zoom im Zoom Room-Controller auf Einstellungen > Mikrofon, und anschließend auf die Umschaltfläche Software Audio Processing (Software-Audioverarbeitung):

Screen_Shot_2019-03-15_at_10.46.21_AM.png

Diese Einstellung wird automatisch ausgewählt, wenn die Eingangs- und Ausgangsgeräte nicht identisch sind.  Anders ausgedrückt: Wenn das Mikrofon nicht mit dem Lautsprecher im Gerät verknüpft ist, kann diese Einstellung zur Echounterdrückung und Audiooptimierung aktiviert werden.

Es gibt eine weitere Zoom SAP-Einstellung, die einen Teil der Raumgeräusche und den Nachhall unterdrücken kann. Denken Sie daran: In stark nachhallenden und lauten Räume wird immer noch ein Nachhall zu hören sein. Mithilfe dieser Einstellung können Sie die Werte jedoch optimieren und das Problem mildern.

Tippen Sie im ZR-Controller auf Einstellungen > Mikrofon und anschließend auf Advanced Noise Suppression (Erweiterte Geräuschunterdrückung):

Screen_Shot_2020-01-06_at_11.05.51_AM.png

Wählen Sie dann Moderate (Moderat), Aggressive (Aggressiv) oder Deaktiviert:

Screen_Shot_2020-01-06_at_11.06.01_AM.png

Hinweis: Wenn Sie einen anderen Lautsprecher auswählen (z. B. den internen Computerlautsprecher) und dann wieder zum Lautsprecher wechseln, der mit dem Mikrofon verknüpft ist, kann dies zu einer Aktivierung der Einstellung führen, obwohl dies nicht gewünscht ist.

Informationen zu den Konzepten für Zoom-DSP finden Sie hier:

Tests

In diesem Abschnitt werden einige Dienstprogramme zum Testen Ihrer Zoom Rooms-Umgebung vorgestellt. Grundsätzlich wird empfohlen, einen Testanruf mit mehreren Kollegen durchzuführen, um die Akustik im Raum, die einzelnen Mikrofone und die Leistung zu überprüfen.

Lautsprechertests

  1. Navigieren Sie zu Einstellungen > Speaker (Lautsprecher).
  2. Tippen Sie auf Test Speaker (Lautsprecher testen).Screen_Shot_2019-03-15_at_12.41.15_PM.pngZur Überprüfung der ordnungsgemäßen Ausgabe wird der Zoom-Klingelton über die Lautsprecher wiedergegeben.

Mikrofontests

  1. Navigieren Sie zu Einstellungen > Mikrofon.
  2. Tippen Sie auf Test Microphone (Mikrofon testen).Screen_Shot_2019-03-19_at_3.24.07_PM.png
  3. Dadurch wird ein Prozess mit abwechselnder Aufzeichnung und Wiedergabe gestartet, um die Leistung der Mikrofone im Raum zu prüfen.

Audio-Echotest

Nach Überprüfung der ordnungsgemäßen Funktionsweise der Ein- und Ausgänge müssen wir sicherstellen, dass der Umschalter für die Software-Audioverarbeitung sich in der richtigen Position befindet. Navigieren Sie zu Einstellungen > Raum.

Tippen Sie auf Start Audio Echo Test (Audio-Echotest starten).

Im Zoom Room-Controller und -Display wird ein Fortschrittsbalken angezeigt. Sie können jederzeit auf Abbrechen tippen, um den Test zu beenden.

Nach Abschluss des Tests werden im Zoom Room-Controller und -Display die Testergebnisse angezeigt.

Siehe auch: Tägliche Audiotests in Zoom Rooms

Wenn die Ergebnisse zufriedenstellend sind, können Sie einen Testanruf mit Kollegen durchführen, um die Leistung des Raums zu prüfen. Möglicherweise müssen Sie basierend auf dem Feedback u. a. die Firmware überprüfen, DSP-Websitedateien oder Mikrofonplatzierung anpassen oder die Mikrofonanzahl erhöhen.

Arten der Signalverarbeitung

In der Zoom Rooms-Anwendung gibt es vier grundlegende Komponenten, die im Folgenden näher erörtert werden:

  1. Geräuschunterdrückung
  2. Akustische Echounterdrückung
  3. Automatische Verstärkungsregelung
  4. Entzerrung

Geräuschunterdrückung

Hierbei geht es um die Reduzierung von stetigen Geräuschen wie HLK oder elektrisches Summen. Stetige Geräusche werden vom DSP anhand der Frequenzen bestimmt, die der DSP als wiederkehrend und hemmend für das Signal einstuft. Durch die Reduzierung der stetigen Geräusche wird die Sprachausgabe verständlicher, da Sprache ohne Beeinträchtigung das System passieren kann.

Hinweis: Die Geräuschunterdrückung reduziert weder Verkehrslärm, das Rascheln von Papier oder das Klappern der Tastatur und vor allem nicht den Nachhall. Ein hallender Raum wird für Teilnehmer und Mikrofone immer hörbar sein.

Akustische Echounterdrückung

Bei der akustischen Echounterdrückung wird Ihre Stimme unterdrückt, die vom Mikrofon über den Lautsprecher wiedergegeben wird. Im Folgenden sehen Sie ein Diagramm mit einer Erläuterung des Zwei-Endpunkte-Konzepts:

AEC.png

Wenn die akustische Echounterdrückung ordnungsgemäß funktioniert, werden Sie Ihre eigene Stimme im Anruf nicht hören. Wenn die akustische Echounterdrückung nicht ordnungsgemäß funktioniert, hören Sie ein Echo Ihrer Stimme, das das Mikrofon an einem Endpunkt aufnimmt und an Sie zurücksendet.

Hinweis: Das Problem liegt bei dem Endpunkt, der das Echo nicht wahrnimmt.

Automatische Verstärkungsregelung

Die automatische Verstärkungsregelung wird angewendet, um in jedem Szenario eine optimale Lautstärke zu gewährleisten. Der eigentliche „Störfaktor“ sind in diesem Fall die Menschen. Manche Menschen sprechen laut, andere leise. Die Stimme der gerade sprechenden Person wird bei der automatischen Verstärkungsregelung verstärkt oder abgeschwächt. Dieser Vorgang wird vom Zoom-DSP automatisch durchgeführt. Wenn es sich um eine Funktion eines externen DSP handelt, müssen Sie diese Einstellung möglicherweise aktivieren und konfigurieren.

Entzerrung

Bei der Entzerrung werden unerwünschte Frequenzen eliminiert und gewünschte Frequenzen verstärkt. Die menschliche Sprache spielt sich in einem Frequenzbereich von etwa 250 Hz bis 6000 Hz ab; der Frequenzbereich des menschlichen Gehörs bei etwa 20 Hz bis 20.000 Hz. Das bedeutet: Alle Frequenzen zwischen 20 und 250 Hz und 6000 bis 20.000 Hz werden wahrgenommen. Da diese Frequenzen der menschlichen Sprache jedoch störend sind, müssen Sie eliminiert werden.

Es empfiehlt sich, eine 2000–4000 Hz-Verstärkung zu konfigurieren, da dieser Frequenzbereich für das menschliche Ohr am besten wahrnehmbar ist. Dadurch wird die Verständlichkeit deutlich verbessert.

Scooping ist ein weiteres Verfahren, mit dem die Akustik in einem Raum –abhängig von der im Raum vorherrschenden Frequenz – oder der unerwünschte Nachhall in einer bestimmten Tonhöhe optimiert werden kann. Mittels Scooping eines Frequenzbereichs kann die akustische Leistung in einem Raum verbessert werden. Scooping bei tiefen bis mittleren Frequenzen kann einen Teil der Resonanzgeräusche im Raum abschwächen.